Übungswochenende: Gebäudeabstützung

Das Abstützen und Aussteifen von angeschlagenen Gebäuden ist schon seit vielen Jahren eine Kernkompetenz des Ortsverbandes Kamen-Bergkamen. Neben dem Einsatzgerüstsystem (EGS), welches flächendeckend in fast allen Ortsverbänden zu finden ist, verfügen wir noch über ein anderes System: Das Abstützsystem Holz, kurz ASH genannt. 

 

Hierbei handelt es sich um ein vorgefertigtes System aus Holzbalken, welches flexibel an die Einsatzbedingungen anpassbar ist und große Lasten aufnehmen kann. Ein entscheidender Nachteil dieses Systems ist jedoch das Gewicht. Ein Bauteil wiegt, je nach Typ, zwischen 50 - 100 kg und muss von mehreren Helfern über Kopf und möglichst ohne Erschütterung zielgenau positioniert werden.

 

Daher will der Umgang für den Ernstfall gut geprobt sein. Genau hierzu trafen sich die Helfer der Bergungsgruppe und der Fachgruppe Notversorgung/Notinstandsetzung am Freitag, um gemeinsam auf das THW-Übungsgelände Münster-Handorf zu verlegen.

 

Zu früher Morgenstunde wurde dann auf das benachbarte Gelände des Institutes der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen verlegt, um in der dort befindlichen Übungshalle den Aufbau und Umgang des ASH zu erproben. Von morgens bis spät in den Abend bauten die Freiwilligen 3 sogenannte Strebstützböcke in den verschiedenen Ausbaustufen zusammen. So ragte gegen Nachmittag die bis zu 15 m hohe Holzkonstruktion in die Höhe. Trotz Zuhilfenahme des Ladekrans der Fachgruppe Wassergefahren bedeutet das jedoch trotzdem, dass eine beachtliche Menge Holz abgeladen, zusammengebaut, in Position gebracht und gesichert werden musste. 

 

Durch die bemerkenswerte Motivation aller Beteiligten wurde die beträchtliche Konstruktion noch bis in die Nacht wieder zerlegt, sodass am Sonntag nur noch Verladearbeiten zu erledigen waren. 

 


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