Einsatz 23/01: Fachberatung nach Scheunenbrand

Begutachtung der Bausubstanz durch die Baufachberater.

Begutachtung der Bausubstanz durch die Baufachberater.

In den frühen Morgenstunden des 09.01.2023 wurde die Feuerwehr Kamen zu einem Scheunenbrand in Kamen-Heeren alarmiert. Die Scheune, in welcher sich neben Strohballen und Getreide auch Rinder aufhielten, brannte bei Eintreffen der Einsatzkräfte in vollem Ausmaß. Durch schnelles Handeln der Feuerwehr konnten die restlichen, unmittelbar angrenzenden Gebäude vor den Flammen geschützt werden. Für die in der Scheune befindlichen Tiere kam die Hilfe jedoch zu spät: 19 Rinder erstickten durch den dichten Rauch.

Obwohl gegen 06:30 Uhr keine Flammen mehr sichtbar waren konnte noch keine Entwarnung gegeben werden. Um das Feuer komplett zu löschen, musste die Scheune komplett geräumt werden, ein Zugang zu dieser war aufgrund der blockierten Zugänge und der beschädigten Bausubstanz jedoch nicht ohne weiteres möglich. Daher alarmierte die Einsatzleitung der Feuerwehr die Baufachberater des THW.

Neben zwei Baufachberatern des THW-Ortsverbandes Dortmund machte sich auch der örtlich zuständige Ortsverband Kamen-Bergkamen mit zwei Einsatzkräften auf den Weg, um die Feuerwehr hinsichtlich der weiteren Einsatzoptionen zu beraten.

Um eine zügige Räumung unter maximalen Sicherheitsvorkehrungen zu gewährleisten, wurde das brüchige Mauerwerk über dem Scheuneneingang mithilfe eines Baggers der Gesellschaft für Wertstoff und Abfallwirtschaft Kreis Unna (GWA) entfernt. Die Scheune konnte mithilfe des Radladers und des Baggers weitgehend geräumt werden. Zur weiteren Unterstützung wurde die Firma Salaw Tiefbau aus Kamen-Heeren gerufen, die mit einem Kettenbagger die restliche Räumung übernahm.

Die nun von etwa 175t Stroh befreite Scheune bereitete dem Team der Baufachberater, mittlerweile von einem Kameraden des OV Unna-Schwerte unterstützt, dennoch weiter Sorgen. Die freistehenden Giebelwände boten dem angesagten Sturm ohne das schützende Dach eine ideale Angriffsfläche, ein Einsturz war nicht auszuschließen. So wurde der Einsatzleitung die Empfehlung ausgesprochen, die Giebelwände teilweise niederzulegen, um weitere Schäden an umstehenden Gebäuden zu verhindern. Durch die Feuerwehr wurde das Abrissunternehmen Paul Kamrath aus Dortmund-Eving kontaktiert, welche die Maßnahme gegen 22:00 umsetzte. 

 


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