Einsatz: Damm eines Fischteichs droht zu brechen

Der T5 mit dem Schlauchboot auf dem Anhänger kurz vor der Abfahrt.

Aufgrund des Starkregens am Wochenende drohte der Deich eines Fischteichs oberhalb des Ortsteiles Westick in Fröndenberg einzubrechen.

Die Alarmierung für unsere Fachgruppe Wassergefahren, speziell für solche und ähnliche Szenarien ausgebildet, erfolgte am Montagabend. Daraufhin rückten drei Helfer mit unserem Ladekran sowie dem T5 und einem Schlauchboot aus, um die bereits vor Ort tätigen Ortsverbände zu unterstützen. Sie halfen, die Ansaugschläuche für die Pumpe des Ortsverbandes Iserlohn zu versetzen und führten mit dem Schlauchboot auch die Erkundung des Teichs durch. Im Laufe der Nacht pumpten die Einsatzkräfte vor Ort bereits den Großteil des Wassers aus dem Teich. Der Schlamm jedoch blieb und stellte nun ein eigenes Problem da.

Da letztendlich die einzige Option war, den Deich zu öffnen und das restliche Wasser zusammen mit dem Schlamm kontrolliert abfließen zu lassen, ordnete die Stadt Fröndenberg am Montagabend bereits die Evakuierung eines Teils des Ortes an; später wurde daraus eine vollständige Evakuierung. Zur Umsetzung des Plans wurden am Dienstagmorgen unser Zugtrupp zur Führungsunterstützung und drei weitere Helfer der Fachgruppe Wassergefahren als Ablöse für die Kräfte vor Ort alarmiert.

In Vorbereitung auf die Öffnung des Deiches leitete der Fachberater für Deichverteidigung aus dem Ortsverband Dortmund im Laufe des Dienstags den Aufbau eines künstlichen Dammes aus Holzstämmen und Big-Packs, um zu verhindern, dass der Schlamm, der sich im Teich angesammelt und das meiste Wasser bereits daraus verdrängt hatte, ungehindert bis in den Ortsteil fließt. Dieser Aufbau gelang nur durch dein Einsatz eines Schreitbaggers eines örtlichen Gartenlandschaftsbauunternehmers und des Baggers aus dem Ortsverband Dortmund.

Während der künstliche Damm etwa 100 bis 150 m unterhalb des Fischteichs angelegt wurde, errichteten weitere Einsatzkräfte noch eine Reihe Big-Packs als zusätzliche Barriere von den Gleisen der Deutschen Bahn, kurz vor dem Ort.

Gegen 16 Uhr waren die Arbeiten am künstlichen Damm dank dem schweren Gerät abgeschlossen, woraufhin der Bagger begann, langsam eine S-förmige Schneise in den Deich zu graben. Zwischenzeitlich mussten die Arbeiten aufgrund eines unvorsichtigen Fahrradfahrers im Gefahrenbereich unterbrochen werden. Um etwa 17.42 Uhr war es geschafft, das Wasser und der Schlamm begannen zunächst langsam, dann etwas schneller, abzufließen und sammelten sich wie geplant vor der ersten Barriere.

Nach dem Erfolg bauten die Einsatzkräfte vor Ort noch die Schläuche und die Pumpe wieder ab und kehrten daraufhin zur Unterkunft zurück. Die Evakuierung konnte dank der sehr guten Zusammenarbeit aller vor Ort eingesetzter Kräfte von Feuerwehr, DRK, THW und Polizei noch am Dienstagabend aufgehoben werden.


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